Olympia: Deutschland kommt gegen Brasilien in der ersten Hälfte unter die Räder
Uff, das war nicht hübsch anzusehen. Deutschland hat das erste Spiel bei den Olympischen Spielen verloren. Gegen Brasilien gab es ein 2:4. In der ersten Halbzeit kam das DFB-Team dabei richtig unter die Räder. Max Kruse sollte anschließend von einer „Vorführung“ sprechen. Bundestrainer Stefan Kuntz erklärte, er hoffe, dass diese Partie der „nötige Schuss vor den Bug“ für sein Team sei. Wer die Dinge in einem positiveren Licht sehen möchte, kann auf die zweite Halbzeit verweisen. Es spricht für das deutsche Team und dessen Betreuerstab, dass es die Spieler und die Trainer nicht tun.
Spielbericht: nach 30 Minuten 0:3
Im Halbfinale der WM 2014 führte Deutschland gegen Brasilien nach 30 Minuten mit 5:0. Nun konnten die Südamerikaner zumindest eine kleine Revanche nehmen – auch, wenn sie „nur“ mit 3:0 nach 30 Minuten in Front waren. Die Tore schoss allesamt Richarlison (8. Minute, 22., 30.), der damit einen lupenreinen Hattrick markierte. Deutschland war mit diesem Zwischenstand noch gut bedient. Der Gegner schaltete anschließend einen Gang zurück. Brasilien wähnte sich nach dem bisherigen Verlauf des Spiels als sicherer Sieger.
Dieser Eindruck war zwar durchaus berechtigt, aber hätte sich fast gerächt. Deutschland hatte sich in der Halbzeit gesammelt und nahm das Spiel nun an. Die Belohnung war der Anschlusstreffer durch Nadiem Amiri (57.). Dann folgte allerdings der nächste Rückschlag. Kapitän Maximilian Arnold flog mit der gelb-roten Karte vom Platz (63.). Das DFB-Team steckte trotz der Unterzahl nicht auf und kam über Ragnar Ache in der Schlussphase zum 2:3 (83.). Auf einmal war sogar ein Unentschieden wieder möglich. Die Deutschen drückten – und dann kam es wie so oft. Ein Gegenstoß fand in der Nachspielzeit seinen Weg ins eigene Tor. Es war ausgerechnet Bundesliga-Profi Paulinho (Bayer 04 Leverkusen), der zum Endstand von 4:2 verwandelte (90.+4).
