VfL Wolfsburg: „Getrickstes“ Treue-Bekenntnis von de Bruyne sorgt für Ärger
Eigentlich wünschen sich die Verantwortlichen des VfL Wolfsburg nichts sehnlicher als ein Treue-Bekenntnis ihres Superstars Kevin de Bruyne. Und beim „Sport Bild Award“ schien es soweit zu sein: Der Belgier sagte wortwörtlich, dass er die gerade angebrochene Saison bei den Niedersachsen spielen werde. Coach Dieter Hecking, der sich unter den Zuschauern saß, grinste wie ein Honigkuchenpferd. Zwei andere Männer waren jedoch stinksauer: Wolfsburgs Manager Klaus Allofs und de Bruynes Berater Patrick de Koster. Das Treue-Bekenntnis war von Moderator Alexander Bommes durch einen Trick erlangt worden.
Moderator lässt de Bruyne Satz nachsprechen
Der Mann der ARD forderte de Bruyne dazu auf, ihm das Treue-Bekenntnis wortwörtlich nachzusprechen. Der Journalist hielt es dabei nicht für notwendig, den Spieler darauf hinzuweisen, was er da eigentlich im Papagei-Stil wiederholte. Die Deutsch-Kenntnisse des 24-Jährigen sind trotz zweieinhalb Jahren in Deutschland nach wie vor nicht so gut, wie man erwarten würde. Dies ist allgemein bekannt – auch Bommes dürfte es gewusst und für sich ausgenutzt haben.
Agent de Koster kocht deshalb vor Wut. „Wir sind am Boden zerstört“, zitiert ihn die „Bild“ (und damit das Schwesterblatt des Awardausrichters). Ein solcher „Witz in einer Live-Show in einer Sprache, die der Spieler nicht komplett“ verstehe, sei einfach „unglaublich“.
Allofs rechnet mit Angebot für de Bruyne
Auch Klaus Allofs kann nicht über die Geschehnisse lachen. Bislang hatte der Manager der Wölfe zwar stets betont, dass man den Superstar nicht abgeben wolle, doch nun hat sich etwas geändert. Es werde wohl wenigstens ein Angebot für den Spieler geben, so der Verantwortliche. Man sei zwar nicht auf Transfererlöse angewiesen und wolle den Spieler nicht abgeben, müsse sich aber natürlich auch damit beschäftigen, was dieser wolle.
Die Offerte dürfte von Manchester City kommen. Angeblich sind die Citizens bereit, 70 Millionen Euro zu bezahlen. Wolfsburg mag dieses Geld nicht brauchen, aber nachdenklich dürfte es schon machen.