Schäfer patzt, Nürnberg siegt
Ihm war schon anzusehen, dass ihm der Fehler etwas peinlich war. Club-Keeper Raphael Schäfer hatte sich im Spiel gegen Augsburg in der 36. Minute einen Patzer geleistet, der mit Sicherheit in den Saisonhighlights zu sehen sein wird. „In die Rubrik der kuriosesten Eigentore habe ich mich ohne Frage reingespielt. Aber jetzt haben wenigstens alle was zu lachen“, so der Nürnberger nach der Partie mit einer gehörigen Portion Humor. Nachdem sein Team am Ende mit 2:1 gewinnen konnte fiel es ihm auch nicht schwer, darüber zu lachen.
Doch was war genau passiert? Bis zum Zeitpunkt des Missgeschicks war vor Schäfers Kasten nicht viel geboten. Nur einen Schuss von Ja-Cheol Koo musste der Routinier abwehren. Doch dann der Fehlgriff. Werner köpfte den Ball zwar wuchtig aber ziemlich mittig aufs Tor. Schäfer hatte die Pille eigentlich schon sicher, doch dann rutschte sie ihm aus den Handschuhen, prallte gegen sein Bein und von dort aus kullerte der Ball durch die Beine des Nürnbergers über die Linie. Werner selbst hatte sich schon umgedreht und wollte zurück, konnte also auch nicht wirklich glauben, dass sein Kopfball doch noch im Tor gelandet war. Der Treffer wird allerdings ganz klar als Eigentor Schäfers gewertet.
„Wenn man einen Fehler macht, und die Mannschaft gewinnt trotzdem, kann man damit leben“, so Schäfer. Schon in der Kabine hatte er sich bei seinen Kollegen entschuldigt. Doch die 10 Feldspieler konnten den Patzer ihres Kapitäns durch eine kämpferisch starke Leistung wieder egalisieren.
Nach dem Seitenwechsel waren die Clubberer noch einen Tick motivierter und kamen besser in Fahrt. Nach einem Foul an Kiyotake schnappte sich Alexander Esswein den Ball und hämmerte diesen mit seinen Nike Fussballschuhen mit fast 120 km/h in die Maschen. Da konnte der Augsburger Keeper Amsif nur verwundert zuschauen. Den knappen Vorsprung konnten die Nürnberger gegen geschockte Augsburger dann über die Zeit retten, sodass Schäfer wohl auch in Zukunft mit einem Grinsen an diesen Tag zurückdenken kann.
