CL: Bayer unterliegt Atletico im Elfmeterschießen
Fußball muss nicht schön oder ansehnlich sein, kann sich aber dennoch zu einem wahren Drama entwickeln. Beweis gefällig? Das Achtelfinalrückspiel der Champions League zwischen Atletico Madrid und Bayer Leverkusen war über 120 Minuten von Angst geprägt, was sich auf die Qualität auf dem Feld auswirkte. Doch das Elfmeterschießen brachte das, was für jenes typisch ist: Spannung und Drama pur! Am Ende musste Bayer den Traum vom Viertelfinale in der Champions League beerdigen.
Vorsprung nach 27 Minuten weg
Leverkusen hatte dabei eigentlich eine sehr gute Ausgangsposition. Die Werkself hatte das Hinspiel in der heimischen BayArena mit 1:0 gewonnen und hätte deshalb im Rückspiel nur die Null halten müssen, um weiterzukommen. Doch Bayer versagten die Nerven. Der Vorsprung des Bundesligisten waren bereits nach 27 Minuten im Rückspiel Geschichte. Mario Suarez verwandelte eine Vorarbeit von Cani zum 1:0 in diesem Spiel und zum 1:1 insgesamt. Danach wurden beide Mannschaft vorsichtig. Bayer fürchtete den totalen Knock-Out ebenso wie Atletico, das wusste, das bei einem Tor des Gastes alle Hoffnungen wohl vergeblich gewesen wären, müsste man selbst dann noch zwei weitere Treffer erzielen.
Elfmeterschießen als Armutszeugnis
Im Elfmeterschießen konnte man nach 120 Minuten schließlich beobachten, wie sich Angst auch auf Fußballer auf Weltklasse-Niveau auswirken kann. Es gab insgesamt fünf Fehlschüsse – drei auf Seiten von Bayer, weshalb Madrid den Sieg mit 3:2 davontragen konnte. Den entscheidenden Strafstoß auf Seiten des Bundesligisten vergab Stefan Kießling, der den Ball über das Tor setzte. Vor ihm hatten schon Hakan Calhanoglu und Ömer Toprak für Bayer verschossen. Bayer kann und muss so aus dieser Partie mitnehmen, dass es weniger an der eigenen Qualität und mehr an den eigenen Nerven und teilweise auch der eigenen Blödheit lag, welche das Weiterkommen zunichtemachten. Atletico wirkte nicht wie ein Team, das an diesem Tag unbezwingbar gewesen wäre.