Ajax Amsterdam will van der Vaart verpflichten
Die nicht mehr ganz so Jungen werden sich erinnern: Im Jahr 2005 wechselte Rafael van der Vaart erstmals zum Hamburger SV und begann seine große internationale Karriere. Der HSV überwies damals vergleichbar schmale 5,1 Millionen Euro in die niederländische Metropole. Van der Vaart durchlief die Jugendschule von Ajax. Er war seit 1993 im Verein. In der Gegenwart schickt sich Amsterdam an, den „verlorenen Sohn nach Hause zu holen“. Wie „Soccernews.nl“ berichtet, soll der 31-Jährige in der kommenden Saison wieder für den Verein auflaufen, wo alles begann.
Knackpunkt Ablösesumme
Vor einigen Monaten hätte man einen solchen Transfer wohl noch in das Reich der Mythen und Sagen verwiesen. Die Zeiten haben sich jedoch geändert. Der HSV ist finanziell schwer angeschlagen und akut abstiegsbedroht. Sollten die Hanseaten tatsächlich den Gang in die zweite Liga antreten, muss der Kapitän unbedingt von der Gehaltsliste. Dies gilt vermutlich aber auch dann, wenn der HSV die Klasse halten kann.
Sportlich könnte man sich wohl auch mit einem Wechsel anfreunden. Der Niederländer ist längst nicht mehr der Spieler früherer Tage. Er wirkt im Kopf belastet und agiert nicht mehr locker. Er hat die Leichtigkeit des Seins, die sein Markenzeichen auf dem Platz war, verloren. Möglicherweise sind tatsächlich die stürmischen Ereignisse in seinem Privatleben dafür verantwortlich. Letztlich ist aber egal, was der Grund ist. Was zählt, ist einzig der Umstand, dass der Niederländer keine guten Leistungen mehr bringt. Dennoch wird Ajax dafür bezahlen müssen, dass van der Vaart zurückkhren darf und dies nicht zu knapp. Die entscheidende Frage bei einem solchen Wechselspiel lautet: Können sich die beiden Vereine auf eine Ablöse einigen.
Das sagt van der Vaart
Auch der Spieler selbst findet die Wechselidee offenbar ganz charmant. Er habe „immer gesagt“, erklärte der Niederländer auf Nachfrage, „dass Ajax mein Klub ist“. Derzeit denke er aber nur an den HSV. Diese Phrase wird von Spielern immer hinterhergeschoben. Insbesondere im Abstiegskampf soll sie deutlich machen, dass ausgerechnet der Captain nicht als erster das (vielleicht) sinkende Schiff verlassen wird. So wie die Konstellation klingt, könnte allerdings eben das doch passieren.