58-Jähriger gewinnt Traditionsrennen in den USA

Juni 23, 2015

Unter Läufern genießt das „Dispea Race“, das jährlich in den USA durchgeführt wird, große Achtung. Schließlich ist es der älteste Quer-Feld-ein-Lauf des Landes, der das erste Mal bereits 1905 durchgeführt wurde. Die Strecke hat es zudem in sich. Auf den 11,9 km müssen die Teilnehmer einige „natürliche Hindernisse bewältigen“, wie es euphemistisch in der Beschreibung des Rennens heißt. Bäche, Bäume und teilweise sehr schmale Pfade stellen sich den Läufern in den Weg. Umso beeindruckender ist es, was der Immobilienmakler Brain Pilcher geschafft hat. Er setzte sich gegen die anderen 1500 Teilnehmer, die im Jahr 2015 am Start waren, durch und siegte. Der Kalifornier ist immerhin 58 Jahre alt.

Pilcher hilft „Handicap“-System
Allerdings ist das „Dispea Race“ gezielt so konzipiert, dass auch sehr junge und ältere Läufer die Chance haben, den Sieg zu erringen. Möglich macht es das sogenannte Handicap-System. Bei diesem starten die jüngsten und die älteren Läufer sofort, bevor die nächstälteren und –jüngeren das Rennen aufnehmen dürfen und immer so weiter. Als letztes starten die „Scratch-Runner“ im Alter zwischen 19 und 29. Pilcher bekam auf diese Weise einen elfminütigen Vorsprung, bevor jene Altersgruppe des Running-Feldes loslief.

Pilcher nimmt „den Affen von seinem Rücken“
Pilcher siegte in 56:56 Minuten und hatte dabei einen Vorsprung von 1:58. Nie zuvor war der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten im Ziel derart groß. Der 58-Jährige gewann das „Dispea Race“ bereits zum zweiten Mal. Das erste Mal war er 2009 siegreich. Anschließend dachte er, gestand Pilcher, dass er von nun an jedes Jahr gewinnen würde – was sich ganz offensichtlich nicht bewahrheitete. Der Sieg 2015 nehme aber endlich „den Affen von meinem Rücken“. Er müsse sich nun nicht mehr verrückt machen.

Der älteste Sieger ist Pilcher bei weitem nicht: Diese Ehre gebührt Hans Schmidt, der 2012 im Alter von 72 Jahren gewann. Als 75-Jähriger reichte es im Jahr 2015 immerhin noch für den 17. Platz. Bis zum entscheidenden Anstieg durfte sich Schmidt sogar Hoffnungen auf einen erneuten Triumph machen, bevor Pilcher und seine Verfolger diese Träume jäh zerstörten.

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