1. FC Nürnberg: Darf Matthäus doch noch als Trainer in Deutschland arbeiten?
Der 1. FC Nürnberg ist noch immer auf der Suche nach einem neuen Trainer, nachdem der bisherige Coach Rene Weiler den Club verlassen und zum RSC Anderlecht weitergezogen ist. Wie „Sport1“ berichtet, ist bei den Franken auch ein sehr prominenter Name im Gespräch: Wunschkandidat des Aufsichtsrats ist demnach kein Geringerer als Lothar Matthäus. Nürnberg reagierte via „Twitter“ auf die Meldung und dementierte das Gerücht nicht. Vielmehr brachte man den Wunsch zum Ausdruck, dass der Verein in Ruhe einen neuen Trainer suchen könne.
Vorstand hat einen anderen Favoriten
Gesetzt den Fall, Matthäus ist tatsächlich der Favorit des Aufsichtsrats, so hat er noch immer das Problem, dass er keineswegs die Nummer eins auf der Wunschliste des Vorstands ist. Die Leiter des operativen Geschäfts wollen am liebsten Alois Schwartz vom SV Sandhausen nach Nürnberg lotsen. Sollte dies nicht klappen, wünscht man sich eine Verpflichtung von Holger Stanislaswki. Club-Sportchef Andreas Bornemann soll sich laut „Nürnberger Zeitung“ mit jenem schon zu ersten Gesprächen getroffen haben. Wenn auch die Verpflichtung des früheren Kölners nicht klappt, ist man auch im Vorstand gewillt, über Matthäus nachzudenken.
Das spricht gegen den Rekordnationalspieler
Lassen wir uns aber für einen Moment auf die Idee ein, Nürnberg würde alles daran setzen, den deutschen Rekordnationalspieler zu verpflichten, so würden zwei Argumente dagegen sprechen, dass es klappt. Zum einen hat der 56-Jährige seine durchwachsene Trainerkarriere eigentlich beendet und erklärt, er sei zufrieden mit seiner beruflichen Situation als TV-Experte. Vielleicht würde die Aussicht, doch einmal in Deutschland arbeiten zu dürfen, hier jedoch zu einem Umdenken führen.
Zum anderen gibt es seit dem desaströsen Experiment des SC Paderborn mit Stefan Effenberg extreme Vorbehalte bei den Zweitligisten, solche schillernden Trainerfiguren zu verpflichten. Der PR-Stunt würde zwar gelingen, doch das sportliche Risiko ist gigantisch. Anders als Effenberg verfügt Matthäus aber wenigstens schon über Erfahrung als Trainer.